Witzeeze gehörte in alten Zeiten zum Kirchspiel Lütau (schon im Ratzeburger Zehntregister 1230 erwähnt, s. Geschichte), das über einen Kirchstieg durch die Feldmark erreicht wurde.

In Visitationsprotokollen wird 1581 und 1590 eine Capelle dedicatum Sanctae Catharienae (= der heiligen Katharina geweiht) in Witzeeze erwähnt. Ihre Schätze gingen im 30 jährigen Krieg verloren.

Sie stand, wie es für Kirchen üblich war, mit dem Altarraum Richtung Osten. 1873 wurde auf demselben Grund die heutige Kapelle in neugotischem Stil erbaut wie die umliegenden Gebäude des Dorfes mit dem Eingang zur Straße ausgerichtet.

Die bunten Glasfenster wurden im 2. Weltkrieg zerstört. In den ersten Nachkriegswochen wurden deutsche Gefangene hier untergebracht und nachts eingeschlossen.

Die Sage erzählt, dass eine adelige Frau und ihr Gefolge sich im Dunkeln in den undurchdringlichen Wäldern des Herzogtums verirrt hatten.

Sie erblickten das Licht von einem Witzeezer Hof und wurden freundlich aufgenommen. Aus Dankbarkeit soll sie die erste Kapelle gestiftet haben.

Eine Katharina von Alexandrien gilt auch heute noch als Schutzpatronin der Witzeezer Kapelle.